Ein Garten

Ein Garten kann beispielsweise als Metapher für das Leben und die spirituelle Entwicklung gesehen werden, da er Pflege, Geduld und Aufmerksamkeit erfordert. Wie wir unser inneres Leben kultivieren möchten, können wir aus der Natur erfahren, lernen und auch umsetzen.

Obwohl viele meinen, mein Garten sei ein typischer „Laissez-Faire-Garten“, möchte ich betonen, dass meine Gärtnerphilosophie keineswegs mit Passivität gleichzusetzen ist. Bei meinen Spaziergängen durch den Garten ist die Schere stets im Anschlag mit dabei. Im richtigen Moment versuche ich Initiativen zu ergreifen, um geschickt mit den Lebenszyklen des Lebens zu arbeiten. Der Garten beginnt dort, wo der Gärtner ist. Ein echter Gärtner nimmt aktiv am Dasein der Natur teil, entdeckt ihre Vielfalt und greift gelegentlich im richtigen Moment ein, um die Erhaltung dieser Vielfalt zu fördern. So entstehen Lebensräume, die ansonsten nicht existieren würden – alles im Sinne von Pflanzen, Tieren, Pilzen, Viren, Bakterien und sonstiger geisterhafter Wesen.

Ein Garten ist ein wunderbarer, weiser Lehrer, der uns nicht nur lehrt, andere zu respektieren, sondern auch die eigene Entwicklung in diesen Lebensbereichen zu verstehen. Der Garten zeigt uns, wie wichtig es ist, das Leben in seiner Vielfalt und Einzigartigkeit zu entdecken und zu respektieren. Es ist eine schöne Erkenntnis, dass man auch das, was man nicht mag, annehmen kann. Zu lernen, das Ungewollte mit Wohlwollen zu betrachten, ist der Sinn meines Gartens. Jeder einzelne Garten auf dieser Welt ist eigentlich ein nach außen ersichtliches Psychogramm des jeweiligen Besitzers.

Wir alle werden verrückt geboren.

Manche bleiben es.

S. Becket Warten auf Godot

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Wer die ordentliche und durchorganisierte Atmosphäre typischer Schau- und „Herzeiggärten“ schätzt und in erster Linie einen von  Baumärkten und  Einrichtungshäusern propagierten, von englischen Rasen umrahmten, Unkraut- und Schädlingsfreien  Garten sucht, ist bei mir fehl am Platz. Mein Garten stellt in vielerlei Hinsicht eine Provokation gegenüber gängigen ästhetischen Normen und Vorstellungen dar. Die Herkunft einer Pflanze oder die Frage, ob sie schon seit Ewigkeiten hier wächst, sind für mich irrelevant. In unserer globalisierten Welt erscheint es mir sinnlos, zwischen heimischen und nichtheimischen Pflanzen zu unterscheiden. Vielmehr wäre es sinnvoll, den Lebenszyklus der einzelnen Pflanzen zu verstehen. Anstatt Arten zu bekämpfen, sollten wir sie verstehen und angemessene Begleitmaßnahmen vorschlagen.


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André Heller über einen, seiner wunderbaren Gärten : 

 Ein Ort mit betörend schöner Aussicht, in den sich der Schöpfer dieses 
Gartens bedingungslos, " ohne Sprungtuch ", wie er sagt, verliebt und all 
seine Erfahrungen, seine Talente, seine Beharrlichkeit und Ersparnissse 
hineininvestiert,  in der persönlichen Gewissheit, daß es letztendlich 
keine Probleme, sondern nur Lösungen gibt.


Wasser am Platsch
                   
 Wabi - Sabi     

 Die Schönheit im Unperfekten sehen 
und Dinge akzeptieren,
wie sie sind .

Die Natur versteht alles und lächelt !

Victor Hugo

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Wird´s gut ?

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